Piratenschiff als Infowagen bauen

Ute Rhein Piratenschiff 2011 Piratenpartei

Ute Rhein Piratenschiff 2011 PiratenparteiKürzlich wurde ich gefragt, ob ich was zu den Piratenschiffen im Selbstbau sagen kann.  In Tübingen beim LPT 2010.1 wurden m.W. die ersten Piratenschiffe in Baden-Württemberg gebaut.

Piratenschiff bauen

Ute Allensbach Piratenschiff 2011 PiratenparteiWir haben für den Wahlkampf 2011 ein Piratenschiff gebaut, welches recht schnell gebaut war und auch noch im Auto transportierbar. Material hierfür:

  • Transportwagen klappbar, bis 150 kg belastbar (gibt’s im Baumarkt für um die 30 €) kann ganz unterschiedlich genutzt werden, nicht nur als Schiff
  • einige Holzplatten und eine Säge, um die Kiste zu bauen, leichte und dünne Platten (Holzfaserplatten) kombiniert mit stabileren Brettern und Latten
  • 2 lange Holzlatten, um eine Halterung für die Piratenfahne zu bauen, die Querstange in Fahnenbreite
  • einige Holzschrauben, Schlossschrauben, Winkel, Ösenschrauben, Flügelmuttern
  • orange-farbenen Lack, wenn das Pinseln angenehm sein soll, darf es wasserlöslicher Lack sein
  • eine Piratenfahne
  • einige Aufkleber
  • Spanngurte
  • Auto-Piratenfahnen

Details des Schiffs

Die Bilder anklicken, dann sieht man sie vergrößert und beschriftet. Die Auswahl enthält das ein oder andere Detail, welches ganz praktisch ist.

  • Das Schiff ist nicht fest mit dem Wagen verbunden, der Transportwagen kann so auch anders genutzt werden. Diese schwarzen Wannen gibt es im Baumarkt für wenige Euro, sie sind an sich zum Betonmischen gedacht, daher sehr stabil und günstig. Mit Halterung für einen Sonnenschirm, lässt sich der Transportwagen ganz anders nutzen.
  • Nicht jeder Infostand kann mit einem Auto angefahren werden, der Transportwagen hilft, Tische und Material da hin zu fahren, wo es gerade gebraucht wird.
  • Der Transportwagen passt sogar ohne zusammenklappen in einen Opel Agila. Damit musste das Schiff kaum zerlegt werden für Transporte bei weiteren Strecken. Zusammengeklappt sollte der Transportwagen in jedes Auto passen, bei dem die hinteren Sitze umgeklappt werden können. Die längste Stange ist die, die die Höhe des Schiffs festlegt. Soll das Schiff in einem Auto transportiert werden, lässt sich ausmessen, was da maximal möglich ist. Unsere Stange hat 2 Meter, das passt im Agila rechts neben den Beifahrer rein.
  • Spanngurte halten das Schiff auf dem Transportwagen, auf dem Bild im Auto sieht man, die zwei seitlichen Schlitze, die das ermöglichen.
  • Zum eigentlichen Bau braucht man möglichst zwei Personen, eine Säge, etwas übliches Werkzeug, ein bisschen handwerkliches Geschick, eine Wiese und einen Nachmittag Zeit.
  • Um das Schiff auch gut beladen zu können, sollte die Spitze des Schiffs nicht allzu weit über den Wagen rausstehen, aber eben soviel, dass der Effekt nach Schiff und nicht nach Transportwagen erreicht wird.
  • Die Halterung für die Längsstange, also den Mast des Schiffs kann in die Halterung einfach reingeschoben werden und hält damit ohne weitere Schrauben. Dafür braucht es drei Latten, die diese Ausbuchtung stabil erstellen.
  • Die Querstange ist mit zwei Schlosschrauben mit Flügelmuttern befestigt, das ist stabil, hält und ist schnell zu öffnen und zu schließen.
  • Die Fahne hat an rechts, links und in der Mitte oben und unten je ein Stückchen dünnen Blumen-Wickeldraht. Die Querstange hat dazu passend drei kleine Ösen, der Mast eine Öse in Höhe der unteren Mitte der Fahne. Damit ist die Fahne sowohl fest, als auch noch locker genug um ein bisschen wehen zu können.
  • Die dünnen Seitenwände sorgen dafür, dass das Schiff schön leicht bleibt, jedoch dank der Lattenkonstruktion trotzdem sehr stabil ist. So lässt es sich auch von einer Person leicht auch mehrere Treppen hoch oder runter tragen. Zusätzlicher Vorteil der dünnen Seitenwände ist, dass so problemlos die Autofahnen genutzt werden konnten. Wir hatten einige dieser Fahnen als Werbematerial, fuhren also mit möglichst vielen Fahnen los und kamen mit nur wenigen oder gar keinen mehr wieder zurück.
  • Die Fächereinteilung ist einerseits nötig um die Stabilität der dünnen Holzfaserplatten zu ermöglichen. Zusätzlich ist das hilfreich um Material leicht sortiert transportieren zu können. Mit einer günstigen orange-farbenen Plastiktischdecke macht auch ein bisschen Regen nichts aus, selbst wenn viele Flyer an Bord sind.


Nutzung des Schiffs

  • als fahrbarer Infostand braucht das Ding keine Genehmigung, aber fällt auf
  • die Kiste ist ziemlich groß und kann so Flyer, Wahlprogramme, Luftballons, Fähnchen, und noch ein bisschen Piratenverpflegung aufnehmen
  • zur Landtagswahl war gerade Fukushima passiert, Infos zu den Atomkraftwerken rundums Ländle waren daher sehr gefragt. (Dank Schoko-Reaktoren schmeckten die Infos sogar noch gut)
  • zum Einsatz des Schiffs, siehe auch ute-hauth.de
  • der Transportwagen konnte gut für Infospaziergänge im Rahmen von 5 Kilometern problemlos genutzt werden. Auf Kopfsteinpflaster ist es etwas laut, aber es geht. Für weitere Strecken war es nötig, dass das Schiff auch ins Auto passte.

So weit mal, wenn es Fragen gibt, fragt einfach…

Update 19.2.2013

Tolle Bilder mit Bollerwagen-Schiffsbau und Anleitung gibts bei den Main-Tauber-Piraten.


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