…mal übers nähen berichten | Nähecke

Nähmaschine in der Nähecke

Nähen und Zuschneiden in der Nähecke mit viel Platz auf dem Boden Meine Nähmaschine ist „mein Schatz“ :) Nein, nicht so heftig wie für Gollum der Ring, ich mache manchmal Monate gar nichts. Aber mindestens einmal im Jahr steht die Nähmaschine bereit, denn dann ist bei uns Fasnet und das geht nur mit Nähmaschine. Fasnet ohne Nähen ist höchstens der halbe Spaß.

Warum dann erst jetzt? Ich hatte einfach nicht dran gedacht. Durch Tweets, die mir Spaß machten von Daniela kam ich jetzt auf die Idee, mal übers Nähen zu schreiben.

Damals, also vor sehr, sehr vielen Jahren war ich auf einer Mädchenrealschule, damals war Handarbeiten ein Pflichtfach. Ich habe es gehasst. Mir gefiel jedes Halbjahr die erste Stunde, als es drum ging sich zu überlegen, wie das Projekt fürs kommende Halbjahr aussehen soll. Stoff oder Wolle kaufen war noch toll, aber danach hatte ich keine Lust mehr. Unzählige Male bekam ich drei Tage vor der letztmöglichen Abgabe des Stücks noch Hilfe, sonst hätte es – ich glaube nicht ein einziges Mal – geklappt, fertig zu sein mit der jeweiligen Handarbeit. Nähen war also doof. ;)

Tja, doch ich wurde Teenie, ich wollte zur Fasnet. Damals gab es oft keine zu kaufenden Kostüme, deshalb blieb nichts übrig, als sich selbst etwas einfallen zu lassen, um zu einem Häs zu kommen. Später gab es manche Kostüme, doch die waren nicht für unsere Straßenfasnet, sondern für den Karneval in Innenräumen optimiert. Und abgesehen von alledem, Kostüme kaufen war teuer. Nähen ging aus alten, abgelegten oder sogar kaputten Klamotten, verbunden mit ein bisschen günstiger Fastnachtsseide, ließ sich vieles machen.

Genau das, was ich will, so dass es mir passt, war dann nach und nach oft der Hauptgrund fürs selbst Nähen. Ich habe meine Vorstellung, meine Figur und da passiert es immer wieder, dass es etwas, was ich haben möchte, einfach nicht gibt. Oder auch bis heute, falls es das gibt, dann nicht zu einem akzeptablen Preis. Ich nähe also immer mal wieder und alles Mögliche aus verschiedensten Gründen.

Meine Nähecke

Lange war es so, dass ich die Nähmaschine nur kurz aufstellen konnte, weil es ein gemeinsam genutzter Raum war. Für Fasnet galt die Sonderregel eine Woche Chaos ist ok. Aber sonst musste die Ecke möglichst schnell wieder abgeräumt werden, weil es beispielsweise der Küchentisch war. Bei unserem Umbau 2009, habe ich mir für mein Zimmer genau überlegt, wie es klappt, nicht nur einen Rechnerarbeitsplatz zu haben, sondern eben auch eine Nähecke, die nicht immer gleich abgeräumt werden muss.

Wichtig war daher ein eigener Tisch und ausreichend Platz um auch mal größere Stoffbahnen auslegen zu können. Inzwischen habe ich den Luxus, dass ich auch mehrere Meter lange Stoffbahnen auslegen kann und auf dem Tisch darf die Nähmaschine auch mal einige Wochen stehen.


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