Send a Rose ::: die soundsovielte… ;-)


  • Karten sortieren – Send a Rose
  • Warten am Montagmorgen vorm TG
  • Rosen und Miri im Getränkekeller des A.v.H.
  • Golf und andere voller Nikoläuse
  • Zwischenstation für Nikoläuse
  • Rüdi verlädt Nikoläuse
  • Ausladen vorm A.v.H. – Send a Rose

„Send a Rose“ ist ein vorweihnachtliches Projekt an Schulen, in diesem Fall an den Schulen im schönen, an diesem Tag immer kalten, Konstanz. Etwa zwei Wochen vor dem eigentlichen Send-a-Rose-Tag beginnt in den teilnehmenden Schulen der Kartenverkauf. In Konstanz findet der eigentliche Tag am letzten Montag vor den Weihnachtsferien statt.

Wie funktioniert „Send a Rose“

Für 1,50 Euro können Kids und Teenies eine Karte kaufen, in unterschiedlicher Farbe, je nachdem ob sie eine Rose oder einen Schokoladennikolaus verschenken möchten. Die Karte kann für Schüler aller teilnehmenden Schulen ausgefüllt werden. Auf der Karte stehen mindestens der Name, die Klasse und die Schule des Empfängers. Meist steht auch wer Absender war, manche schreiben, malen, basteln auch noch mehr innerhalb dieser Karten.

Die Schule, von der ich nun genaueres weiß, ist das A.v.H. (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium), dort werden die Karten vor dem Verkauf zunächst gestempelt, um Missbrauch auszuschließen. Nach dem Verkauf werden die Karten einige Tage vor dem Übergabetag nach Schulen sortiert. Am Freitag vor dem eigentlichen „Send a Rose“-Tag werden die Karten an die jeweiligen Schulen verteilt und die eigenen gezählt. Dieses Jahr etwas über 1000 Karten für Rosen und knapp 1200 für Schokonikoläuse. Am Sonntag wurden die Karten dann nach Klassen sortiert.

Eine Schule, hier das TG (Technisches Gymnasium, Teil der Zeppelin-Gewerbeschule Konstanz) übernimmt die übergreifende Organisation und bestellt die Rosen und Nikoläuse für alle Schulen. Montags kommen Abordnungen aller teilnehmenden Schulen um kurz nach sieben Uhr morgens dorthin, um die Rosen abzuholen. Normalerweise werden bereits am Freitag davor die Nikoläuse abgeholt, wenn alles klappt.

Am eigentlichen Send-a-Rose-Tag, dem Montag, werden die Nikoläuse und Rosen dann von denen, die das organisieren, verteilt. Meist sind das die Schülersprecher und andere Aktive aus der SMV. Bei der ganzen Aktion sind die Preise so kalkuliert, dass ein Überschuss bleibt, dieser wird alljährlich an ein Projekt gespendet. In den vergangenen Jahren war es ein Kinderprojekt in Afrika, in dem ehemalige Schüler einige Zeit freiwillig mitarbeiteten.

„Send a Rose“ bisher

Im Jahr 2005 gab es zuwenig Nikoläuse fürs Humboldt, daher mussten Montagvormittag noch weitere Nikoläuse besorgt werden; natürlich in vergleichbarer Größe und zum gleichen Preis.

Vergangenes Jahr kamen die Rosen mit deutlicher Verspätung und einige zusätzliche Nikoläuse mussten noch transportiert werden, weil nicht alle Karten anderer Schulen rechtzeitig eintrafen.

„Send a Rose“ 2007

Dieses Jahr klappte schon im Vorfeld einiges nicht, denn Donnerstagnachmittag gab es einige Telefonate, Fax usw. bis zum Versprechen der Firma, dass die Nikoläuse am Montag um sieben Uhr morgens geliefert werden. Am Wochenende eine Benachrichtigung, vom TG, dass es wohl vor halbacht nichts wird. Da zu befürchten war, dass es zuwenig Nikoläuse gibt, waren wir also vorsichtshalber ab 7:15 Uhr dort. Nach und nach trafen von allen Schulen Abordnungen ein, um Rosen und Nikoläuse zu holen. Etwa -3 Grad und Ostwind, für Konstanz damit extrem kalt. So gegen acht Uhr kamen wie geplant die Rosen, jedoch noch immer keine Spur von den Nikoläusen.

Irgendjemand wollte Rüdis Telefonnummer (manche Teenies verlieren wohl sogar Telefonnummern), tja, die Nummer hätten wir schon gehabt, aber warum wohl war statt Rüdi Miri da? Genau, Rüdi schrieb eine Klausur, grinsend meinte ich, dass er erfahrungsgemäß in solchen Situationen sein Telefon ausschaltet. Aber niemand vom TG, schien die Telefonnummer der Firma zu haben, die liefern sollte. So gegen viertel vor neun hatte jemand übers Internet die Telefonnummer gefunden und mit der Firma telefoniert. Was nicht geklappt hatte, war zwar nicht klar, aber es war sicher, dass es später Vormittag wird, bevor die Nikoläuse einträfen.

Immerhin konnte die Wartezeit genutzt werden, um zu entscheiden, wer die diesjährige Spende bekommt. Nach nur kurzer Diskussion wurde beschlossen das Geld dem Caritasverband Konstanz e.V. zu geben. Mit ein Entscheidungskriterium war, dieses Mal ein regionales Projekt zu nehmen. Die Caritas führt ein Projekt zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen durch, die von Hartz IV betroffen sind. Dort gibt es einen Mittagstisch und Veranstaltungen für von Armut betroffene Kinder und Jugendliche.

Mit Miri brachte ich die Rosen zum Humboldt und obwohl wir viel später ankamen als geplant, warteten die Helfer noch und luden mit aus. Ein zeitgleiches Basketballturnier und die nahezu geschlossenen in Klausuren befindlichen Dreizehner hatten die Helfersuche nicht gerade vereinfacht. Bedingt durch die Baustelle am Humboldt, konnte nicht wie sonst von hinten her in den SMV-Raum ausgeladen werden. Von der Laube aus und quer über den Schulhof in den kleinen Getränkekeller auszuladen ist nicht gerade ideal, aber es klappte.

Ute, utele, frido & „Send a Rose“

Wer sich bis hier durchgekämpft hat, wird sich fragen, was utele, frido und Ute eigentlich mit „Send a Rose“ zu tun haben. Rosen wären ja nett, aber wir sind nicht in der Schule und Schokolade mögen wir auch nicht. Die Antwort ist einfach: Rüdi. 2005 fragte Rüdi einige Tage vor „Send a Rose“, ob ich nicht mit ihm am kommenden Montagmorgen um sieben Uhr Rosen abholen will. Der Nikolaustransport hätte mich ja nicht getroffen. Wer mich kennt, weiß, dass ich viele Nikoläuse freitagmittags fahren würde, wenn ich dafür nicht um sieben an einem Montag Rosen fahren muss.

Es sei nur dieses eine Mal, weil er doch erst sechszehn sei, die Rosen nicht mit dem Fahrrad transportieren könne usw. Er sei nun mal Schülersprecher und schon im nächsten Jahr hätten viele seiner Freunde den Führerschein, da könne ich doch… Tja, bei solchen Aktionen bringe ich es nicht fertig sie meinem Sohn abzuschlagen. Tja, bis wir die Nikoläuse, die noch fehlten hatten war es etwa elf Uhr.

Letztes Jahr war vorher immer klar, wer alles einen Führerschein hat, in Rüdis Klasse waren ja fast alle anderen bereits achtzehn, nur er noch nicht. Irgendwas muss wohl schief gegangen sein, denn Sonntagabend um halbsieben kaum die kleinlaute Frage, ob ich nicht bitte, bitte, zum sicher letzten Mal, denn nächstes Jahr sei er ja nicht mehr Schülersprecher, in der dreizehnten Klasse gäbe es dann keine Aktionen mehr… Nun, denn, also gut, zum letzten Mal… Es ging schneller als im Jahr davor und ich war so gegen halbzehn zu Hause.

Dieses Jahr waren da doch schon wieder Treffen für „Send a Rose“ bei uns. Leicht irritiert fragte ich mal nach, und es gab eine ganz einfache Erklärung. Für die Schulsprecher, was Rüdi ja dieses Jahr nicht mehr ist, ist es zu anstrengend auch „Send a Rose“ zu machen, darum gab es erstmalig einen Ausschuss, der sich darum kümmert. Da haben sich Freiwillige gemeldet, das zu organisieren, unter anderem Rüdis Freundin Miri und natürlich Rüdi, denn er wusste ja wie das geht.

Alles kein Problem, denn was Rüdi, Miri, Jan und Hanna hier mit „Send a Rose“ machen, das war mir ja egal. Dieses Mal war ja sogar Rüdi achtzehn, zwar noch ohne Führerschein, weil er dafür noch keine Zeit hatte (warum nur? ;-) ), aber die meisten Dreizehner haben jetzt einen Führerschein. Tja, dachte ich mir so. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass alle Dreizehner an genau jenem Montag in den ersten beiden Stunden eine Klausur schrieben. Ob ich nicht, nur das eine Mal noch mit Miri… Für sie ist es ja das erste Mal und es gibt niemand und nur die Rosen… Na gut, also schön, zumindest einem ehemaligen Nachbarn, Realschullehrer geht es jedes Jahr so ähnlich, er schimpft jedes Jahr, er sagt jedesmal er macht es nie mehr und er steht jedes Jahr da…

Donnerstag war dann klar, auch die Nikoläuse kommen erst am Montag, ob ich nicht auch die Nikoläuse, es seien sicher zuwenige, darum die zuerst, und und und… Kann ich schon, aber mehr als tausend Nikoläuse und ein kleiner blauer Golf, das geht nicht mit einmal fahren. Miris Vater liess sich noch breitschlagen ebenfalls am Montagmorgen „spazieren zu fahren“.

So allmählich überlegte ich schon, ob ich dafür nicht allmählich wenigstens einen Aufkleber verdient hätte, wie: „miradlo Webdesign und Informatikdienstleistungen unterstützt das A.v.H. bei ‚Send a Rose’“. Bedingt durch die Verzögerung gab es für die Nikoläuse mittags natürlich niemand anderen mehr, nur ich bin ja selbständig und kann Arbeitszeiten schieben.

Morgens von viertel nach sieben bis gegen neun also die Rosen, dann auf Abruf die Nikoläuse. Der Anruf kam um kurz nach eins und immerhin noch vor halbdrei die Nikoläuse dann auch transportiert. Heute wurden Rosen und Nikoläuse an alle Anwesenden verteilt, die restlichen werden morgen ausgegeben. Weitere Bilder dazu gibts in den anderen Berichten. Mehr zu Rüdiger auf seinen Seiten www.henss.eu.


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