Sieg der direkten Demokratie in Konstanz


Strahlende Gesichter gabs bei vielen im Ratssaal im Rathaus in Konstanz.
Ein Traumergebnis nach einem sehr intensiven Wahlkampf:
66,67%
20.800 Stimmen gegen das Konzert-und Kongresshaus auf Klein-Venedig! :)

Nicht ganz so glücklich waren der Oberbürgermeister Horst Frank, der Fraktionsvorsitzende und Wolfgang Müller-Fehrenbach von der CDU.
Es hat sich nicht ausgezahlt mit viel Geld und polemischen Sprüchen die Gegner des Standorts als Kulturfeinde und Hartz4-Empfänger zu verunglimpfen.

Mit wesentlich weniger Budget aber riesigem Einsatz und vielen kreativen Ideen haben sich Menschen zusammengeschlossen und für dieses Ergebnis gekämpft. Manche Personen engagierten sich ausschließlich auf Grund der Sache, andere aus unterschiedlicher Parteien und Initiativen schlossen sich in der Initiative Nein zu Klein-Venedig zusammen, darunter auch wir vom Kreisverband der Piraten Konstanz.

Sei es im Web, auf identi.ca, twitter in Facebook, mit Leserbriefen, Flyern, Plakaten, Festen oder bei den vielen Infoständen, es stecken unzählige, ehrenamtliche Stunden in diesem Erfolg, denn trotz einiger Spenden war der zur Verfügung stehende Betrag deutlich kleiner als der der Befürworter.

Doch trotz mehr Geld, städtischer Werbung, Pro-Berichten des Südkuriers die Wahlberechtigten dieser Stadt ließen sich mobilisieren, das Quorum deutlich erreicht, klasse, genial, danke an alle die gewählt haben! :)

Jetzt feiern wir Piraten noch ein bisschen…


7 Antworten zu “Sieg der direkten Demokratie in Konstanz”

  1. In der Tat ein Sieg für die direkte Demokratie. Schön, dass nicht nur mehr Nein-Stimmen abgegeben wurden, sondern auch das Quorum geschafft wurde.

    Feiert schön. Nun können auch künftig noch Feiern auf Klein-Venedig stattfinden.

  2. Dieter: In der Tat ein Sieg für die direkte Demokratie.

    Ja, es ist traumhaft und heute morgen um halbelf sagten sie im Wahlbüro noch erst 6% hätten abgestimmt.

    Dieter: Schön, dass nicht nur mehr Nein-Stimmen abgegeben wurden, sondern auch das Quorum geschafft wurde.

    Ich hatte befürchtet, dass es wieder wie 2003 läuft, zwar die Mehrheit aber kein Quorum und jetzt:

    Von der offiziellen Seite der Stadt Konstanz http://www.konstanz.de/ergebnisse_wahlen/be_kkh2010.htm

    JA 34,3%
    NEIN 65,7%

    Wahlbeteiligung: 52,2%
    Die notwendige Mindeststimmenzahl (15.189 Stimmen) wurde erreicht.
    Höchster Stimmenwert: 20.800 Stimmen (für NEIN) nur 10.876 für JA

    Sprich nicht nur das Quorum sondern eine ganz eindeutige Mehrheit von rund zwei Dritteln. Bei der letzten Gemeinderatswahl im Juni 2009 lag die Wahlbeteiligung bei 46,2% sprich 6% konnten zusätzlich motiviert werden. :)

    Dieter: Feiert schön.

    Hab ich schon und jetzt grad genieße ich noch in Ruhe einige der Berichte und Kommentare. :)

    Dieter: Nun können auch künftig noch Feiern auf Klein-Venedig stattfinden.

    Ja, es ist unglaublich, seit langem bin ich mal wieder richtig stolz auf die Wähler in meiner Stadt! :)

  3. Deutlich höhere Wahlbeteiligung als bei der letzten Gemeindewahl und das Quorum um mehr als 100% übertroffen ist ein tolles Ergebnis für die direkte Demokratie.

  4. Huch, da hab ich glatt vergessen zu antworten, sorry Dieter.

    Um 100% überschritten, je nachdem wie man’s betrachtet. Ganz stimmt es nicht, denn dabei gut 15.000 hätten es ja gesamt 30.000 sein müssen. Aber auf jeden Fall doppelt so viele Stimmen wie die Standortbefürworter, das ist schon genial. :)

    Manche sind noch sehr auf Kindergartenniveau und schimpfen, dass ihnen ihr schöner Sandkasten weggenommen wurde.

    Aber wie ich im Artikel heute abend schon schrieb, Florian Riem von der Philharmonie war da und hat sich sehr offen gezeigt für eine Lösung gemeinsam an einem anderen Standort.
    Respekt für diesen sachlichen Umgang so kurz nach dem Bürgerentscheid.

    Den hätte ich mir von manch anderen, allen voran von unserem OB erhofft. Dieser meint jedoch, die Leute haben seine tolle Idee leider nicht verstanden, deshalb seien sie dagegen gewesen…

  5. Ich finde es gut, dass sich die Bürger von Konstanz gegen ein solches Prestige-Objekt entschieden haben. Angeblich fehlt das Geld immer an allen Ecken und Enden, aber für solche Bauprojekte ist dann genug vorhanden… Ich würde mir mehr Bürgerentscheide für solche Vorhaben wünschen, schließlich möchte ich als Steuerzahler, dass ordentlich mit meinem Geld umgegangen wird, und dabei möchte ich dann schon ein wenig mit entscheiden dürfen, nicht nur alle paar Jahre durch ein Kreuzschen.

  6. David: Ich würde mir mehr Bürgerentscheide für solche Vorhaben wünschen,

    In Konstanz gab es durchaus schon den ein oder anderen Bürgerentscheid. Jedoch ist es sonst nicht gelungen das Quorum zu erreichen, so dass die Entscheidung auch bindend ist.

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