Verhalten und Verhaltensmuster von Barcamp-Besuchern


Irgendwie finde ich die Barcamp-Besucher wirklich lustig. Da findet man so ziemlich alle Facetten von Menschen. Ich möchte hier kurz meine vollkommen unrepräsentative und subjektive Wahrnehmung wiedergeben. Bevor sich jemand darüber aufregt möchte ich noch sagen, dass ich sehr gerne auf Barcamps gehe und die Menschen dort sehr angenehm sind. Aber die irgendwie extremen Ausprägungen der Verhaltensmuster finde ich super. ;-)

Selbstdarsteller

Es gibt die Selbstdarsteller, die unbedingt zeigen müssen wer sie sind und was sie alles tolles machen können. Sie präsentieren, übernehmen Sessions und stellen sich in den Vordergrund.
Dann gibt es die „ich bin das Erste mal hier“ Personen. Häufig ganz schüchtern. Sie schauen hoch zu den Anwesenden, die schon einmal auf einem Barcamp waren. Die gleiche Personengruppe kenne ich von der Uni oder FH. Wir wohnen neben einem Wohnblock in dem Studenten untergekommen sind. Die Anfänger sind von den alten Hasen zuerst einmal absolut begeistert und sie denken sich „Da komme ich nie hin.“

Ich bin von Firma XX

Eine weitere herbe Gattung ist die „Ich bin von Firma XX“. Diese Menschen erzählen jedem, von welcher Firma sie sind und geben einem das Gefühl dass man vermutlich wirklich in der falschen Firma arbeitet.

Ich bin der/die Freund/in von…

Auch schön sind die „ich bin der Freund, die Freundin, von …“. Wenn man zu einer Veranstaltung geht, braucht man sich doch nicht hinter jemanden verstecken. Man ist doch selbst wer und kann dass doch auch sagen.

Wir bringen euch die Qualität

Dann noch die „Wir bringen euch die Qualität“ Fraktion. Das sind Menschen die unbedingt die Welt verbessern müssen. Schön ist wenn’s klappt. ;)

Chatter und Twitterer

Super sind auch die „ich bin auf einer Internetveranstaltung, also mache ich Internet.“ Diese Gruppe bekommt das Passwort für den WLAN-Access und chattet und twittert und macht und tut. Entweder haben diese armen Menschen keinen Internetanschluss zuhause oder können nicht mehr reden. Beim Spickeln habe ich häufig gesehen, dass sie überhaupt nicht über die Session geschrieben haben. Sie chatteten mit ihren Freunden oder installierten Firefox-Extensions.

…und wer seid ihr?

Es gibt natürlich noch 100 andere Verhaltensmuster. Lustig ist sich selbst zu fragen welches Verhaltensmuster zu einem selbst passt. Macht doch mal den Test ;)


2 Antworten zu “Verhalten und Verhaltensmuster von Barcamp-Besuchern”

  1. War ja bisher erst bei einem Barcamp (Köln Zwo).
    Aber ich bin der: … ich schau mir das alles mal an und greife die eine oder andere nützliche Info ab. Wenn mir jemand sympathisch erscheint, spreche ich ihn auch direkt an (und frage ihn nach seiner ICQ-Nummer. Nein, nur Spaß!). Ansonsten blogge ich währenddessen zwischendurch mal was dazu und twittere vielleicht auch ein wenig (obwohl es das – zumindest für mich – damals noch nicht gab).

  2. Ich bin jemand, die sich schon auch die Infos holt. Jedoch auch selbst Sessions anbietet, siehe z.B: http://www.miradlo.net/bloggt/tipps/menschen-gespraeche-fortbildung-und-mehr-nachlese-barcamp-stuttgart

    Mir sind die Kontakte sehr wichtig, deshalb lasse ich meist eine Sessionrunde pro Tag ausfallen und bleibe lieber bei Gesprächen am Rande. Häufig sind es Themen, die zu Sessions werden können, manchmal weitere Gespräche zu vergangenen Sessions. Auch mal ein Gespräch über einen Blogbeitrag kommt vor.

    Mit Twitter komme ich nicht klar, das ist mir zu hektisch, zu kurz, zu zeitaufwändig, zusammengefasst es ist einfach nicht meins.

    Je nach Lust und Tagesform genieße ich es nur mit Zettel und Stift herumzuwandern oder auch mal mit Rechner eine Session mitzuschreiben. Manchmal blogge ich zwischendurch, oft aber auch nicht.

    Ich versuche ansonsten einfach nur ich zu sein, ohne groß die Werbetrommel zu rühren. Wenn es sich im Gespräch ergibt, sage ich schon, wer mein Partner ist oder wer mein Mitarbeiter, aber zunächst einmal bin ich als _ich_ dort und nicht in irgendeiner Rolle.

    Selbstdarstellung ist auch nicht so meins, ich bevorzuge zunächst immer erst einmal zuzuhören, was andere zu sagen haben. Erst nach einiger Zeit beteilige ich mich dann mit meiner Sicht der Dinge.

    Zu den Weltverbesserern gehöre ich auch nicht, ich glaube nicht an Missionarsarbeit, eher an mit Informationen jemand zu seiner/ihrer Meinungsbildung anregen. Ich sage, was mir wichtig ist, aber ich habe kein Problem mit anderen Meinungen.

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