Facebook Wahnsinn ;) ::: Datensammelnetzwerke


Ich habe gar keinen Facebook-Account.

Denn  Facebook wollte von mir, dass ich mein Geburtsdatum angebe beim Registrieren. Will ich aber nicht.

Für mich ist es wichtig die Wahl zu haben. Ich sehe ein, dass es ein paar Daten braucht, Name, und vielleicht noch irgendwas je nach Netzwerk… Aber ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand vorzuschreiben versucht, welche Daten ich angeben muss.

Seit heute Nacht kann wohl statt einer ID ein Username gewählt werden, jedenfalls für alle, die ihren Account schon vor dem 9. Juni hatten. Wahrscheinlich soll vermieden werde, dass sich manche nur um Benutzernamen zu sammeln registrieren.

Ich lese identi.ca und twitter, deshalb weiß ich seit gestern, dass es seit heute nacht möglich ist, den Namen anzugeben. ;)

Heute morgen wunderte ich mich schon über die hohe Zahl der Nachrichten in twitter für einen Samstagmorgen, um dann festzustellen, dass fast alle über ihren Facebook-Usernamen twittern:

  • mindestens 5 Buchstaben
  • juhu, habe ihn
  • trauer, habe nicht den, den ich wollte
  • mist … war nicht mehr frei
  • usw.

Mein Roland hat einen Facebookaccount, twittert aber nicht und wusste also nicht, dass er jetzt einen tollen Namen, statt einer alten ID haben kann. Leicht amüsiert war ich, dass er die Anmeldung für den Nutzernamen in seinem Konto bei Facebook nicht fand, es klappte jedoch mit meinem Hinweis:

Wenn du eingeloggt bist einfach facebook.com/username aufrufen.

Roland hat jetzt seinen Usernamen bei Facebook und viele andere auch. ;)

Nein, ich habe immernoch keinen Facebookaccount, und ich will mich einfach nicht in jedem Netzwerk und überall mit allen Daten anmelden. Und wisst ihr was, ich habe nicht das Gefühl was verpasst zu haben… ;)

Nachtrag wegen eines Tipps in den Kommentaren:
heinzkamke wies auf ein kurzes Video bei der FAZ zu Social Media hin, klasse gemacht und sehenswert!


16 Antworten zu “Facebook Wahnsinn ;) ::: Datensammelnetzwerke”

  1. Ich habe auch einen, aber eigentlich brauche ich keinen. Dieses Facebook mit seinen unzähligen nutzlosen Apps, seiner Nachrichtenbombardierung, diesen enervierenden Aktionen und seinem optischen wie informativen (oder auch uninformativen) Overload macht mich irgendwie… nervös. Das ist seltsamerweise das richtige Wort. Nervös.

    Lustigerweise ist es sogar die Geburtstagsfunktion (Erinnerungsfunktion), die ich als einziges wirklich nutze.

  2. Wie sich Facebook tatsächlich verhält weiß ich ja gar nicht. ;) Aber mir haben andere erzählt, es sei ein bunteres und lockeres Xing.

    So betrachtet brauche ich es sowieso schon nicht, denn für Berufliches habe ich Xing und noch mehr Nachrichten, Freunde, Klicki hier und Tippi dort will ich gar nicht.

    So ganz ab und zu kam es schon vor, dass jemand sagte es gäbe einen Bericht bei Facebook und um den zu lesen, hätte ich mich registrieren müssen. Deshalb weiß ich, dass der Geburtstag Pflichtfeld ist.

    Klar kann die Erinnerungsfunktion damit sinnvoll genutzt werden, wäre ich registriert würde ich das vielleicht ebenfalls nutzen.

    Aber ich würde gern selbst entscheiden welche Infos ich über mich eintrage… Sollte es mal wieder einen Hinweis zu irgendwas auf Facebook geben, was mir wirklich wichtig ist, dann registriere ich mich halt mit dem Geburtsdatum 1.1.1970, dem Unix-Timestamp oder so… :)

  3. Ich bin grade in einer Facebook-Testphase. Hatte mich bis vor einigen Wochen mangels – ja was denn eigentlich? Interesse? – Interesse nicht intensiver damit befasst. Wurde dann auch durch die Vorbereitung eines Ehemaligen-Treffens, die weitgehend bei Facebook lief, quasi dazu gezwungen.

    Nun bin ich weit von einem abschließenden Urteil entfernt, doch eines fiel mir auf: ich hab dort eine ganze Menge Leute wiedergetroffen, bei denen ich den Eindruck habe, dass sie bei Facebook quasi ihre digitale Immigration begonnen haben. Ich finde sie nicht bei Xing (das natürlich auch einen anderen Fokus hat, keine Frage), und Twitter oder Blogs scheinen (auf Basis ergänzender Offlinegespräche) auch kein Thema zu sein, von anderen Diensten nicht zu reden.

    Wenn Facebook die Leute dazu bringt, sich mit Social Media anzufreunden, finde ich das nicht ganz verkehrt. Dass ich zudem einige Leute wiedergetroffen habe, ist schön – ob das jedoch Bestand haben wird, bleibt abzuwarten.

  4. Solch ein Ehemaligen-Treffen wäre für mich ein Grund mich anzumelden, im Zweifel dann mit falschem Geburtsdatum.

    Ich habe jetzt grad keinen Kontakt zu Menschen, die zwar Facebook aber nichts anderes nutzen, deshalb interessiert es mich grad auch nicht.

    Aber ich gebe dir recht, wenn es hilft sich mit Social Media anzufreunden, dann ist es ganz egal womit das beginnt.

    Ich war allerdings irgendwann genervt vom soundsovielten Tweet „juhu ich habe jetzt Adresse xy“ bzw. „schluchz, Adresse y oder z ging nicht“. Aber das ist nicht Facebooks Schuld. ;)

  5. Ich war allerdings irgendwann genervt vom soundsovielten Tweet “juhu ich habe jetzt Adresse xy” bzw. “schluchz, Adresse y oder z ging nicht”. Aber das ist nicht Facebooks Schuld.

    Glücklicherweise war ich zu der Zeit, als die Vanity URLs ihre erste Hochphase hatten, offline…

  6. Ich bin sehr unschlüssig, ob ich mich da anmelde. Die Idee finde ich gar nicht schlecht, aber nachdem vor einigen Monaten (glücklicherweise erfolglos) versucht wurde, die AGBs (oder „Terms of Service“= zu ändern, macht mich das nicht wirklich glücklich …

  7. @Dirk Für mich gibt es zunächst keinen wichtigen Grund, wenn dann noch etwas nicht so läuft, wie ich es gern hätte, dann ist es zunächst mal ein klares Nein.

    Stimmt die AGB waren ja auch noch, die hatte ich schon wieder vergessen. Also noch ein Grund mich nicht „einfach so“ anzumelden.

  8. @heinzkamke, das gefiel mir so gut, dass ich den Link noch mit in den Artikel gesetzt habe, danke für den Tipp.

  9. Hallo,
    ein facebook-Account meinerseits wurde letztens leider nötig, um mit anderen kommunizieren zu können, die sich derzeit mit mir für die gleiche politische Sache engagieren.
    Ich bin bei facebook weder mit meinem richtigen Namen, noch meinem richtigen Geburtsdatum angemeldet. Meine Seite ist komplett frei von jeglichen, privaten Angaben, auch was Musik, Filme etc. angeht. Auch mein Avatar gibt lediglich preis, für was ich mich momentan einsetze, und meine Gruppenzugehörigkeit beschränkt sich nur auf dieses eine Thema, auch schließe ich keine „Freundschaften“ dort. (Wie dieser Begriff durch diese Netzwerke verhunzt wird…)
    Ich logge mich grundsätzlich aus, und zur Not halt mehrmals am Tag wieder ein, weil mir bekannt ist, dass facebook während meiner Anwesenheit verfolgen kann, ob ich zwischendurch die Homepage meines ortsansässigen Kinos besucht habe etc.
    ——
    facebook hat nur die Macht, die man ihm gibt.

  10. Catrin: facebook hat nur die Macht, die man ihm gibt.

    Ja, das ist der wichtigste Punkt. Einfach überlegen, was genau tatsächlich dort öffentlich stehen soll.

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