3D-Kino 2009


Letzten Freitag habe ich mich mit auf ein viel zu kleines Fahrrad gestürzt und bin nach Blackpool ins Kino getrettelt. Dort angekommen fragte ich einen Security-Menschen wo ich mein Bike wohl abstellen könnte. Der hatte mich wohl falsch verstanden und meinte „Du kannst hier überall parken. Was wäre das für ein Land wenn man für ein Fahrrad Parkgebühren zahlen muss?“

Ok, das sehe ich ja ein. Aber er zeigte mir dann doch noch die Fahrradständer.

Im Kino

Juchhu ich kam ins Kino rein!

Keiner hat mich, wie damals bei den schlimmen Filmen, nach dem Alter gefragt. Also bin ich mittlerweile wohl alt genug, um auch in schlimme Schlitzerfilme zu gehen.

Ich bekam die notwendige Brille ausgehändigt und wartete was da wohl so passieren wird. Der Film hieß „My Bloody Valentine“ und war scheinbar ein Remake eines alten Horrorstreifens.

Das Publikum hatte wohl zum ersten mal 3D-Kino gesehen, denn älter als zwanzig waren die nicht. Und ich habe das letzte Mal vorm Fernseher mit einer Pappbrille sitzen müssen, um einen grottenschlechten 3D Film zu „genießen“.

Kritik des Filmes

Die heutige digitale 3D Technik ist wirklich gut. Im Vergleich zu damals kann man den Film wirklich gut dreidimensional sehen. Die Farben sind gut und der Gesamteindruck der Technik ist wirklich sehenswert. Wenn ein Baumstamm z.B. durch ein Auto kracht und es wirklich so aussieht als ob der Stamm aus der Leinwand auf einen zurast ist das tatsächlich erschreckend.

Eine Pistole, die auf einen gerichtet wird, sieht auch viel bedrohlicher aus. Ein Pickel, der von jemanden aus der Leinwand geschleudert wird ist auch super. Und dreidimensionale Texte und Bilder in Zeitungen erinnern an Harry Potter. Dort war zwar alles zweidimensional, aber mindestens in den Büchern kam mir alles dreidimensional vor.

Also technisch war es echt toll und die Bilder waren eindrücklich.

Mein Problem war nur, dass ich mich nach ca. 20 Minuten langweilte und nur noch die Technik bewunderte, da der Film dermaßen wenig Spannung oder Schockerszenen hatte. Das Teil lief fast zwei Stunden und die einzige Handlung war das ein böser Mann mit Gasmaske duzende, quiekende, junge Frauen meuchelte. Weiterhin zerhackte er diverse Männer und riss ihnen so ziemlich alle nur erdenklichen Körperteile ab.

Also an Brutalität fehlte es wirklich nicht. Die Schauspieler starben auch alle ganz brav, aber so ohne einen echten Plott ist es doch relativ schwer zum Durchhalten.

Als dann auch noch am Ende der Bösewicht tatsächlich der Kollege war, den ich in den ersten zehn Minuten vermutet hatte war es wirklich genug.

3D Kino kann wirklich was tolles sein, aber bitte einmal einen Film der nicht nur diese Technik verwendet, sondern auch sonst noch etwas Spannung und eine Handlung aufweist.


12 Antworten zu “3D-Kino 2009”

  1. Morsche Ute

    Ojeh, ich kann mich noch an meinen ersten 3D Film erinnern. War in meiner Kindheit und auf N3 kam damals sowas schwarz/weisses, für 3D aufbereitet. Das war eher übel als alles andere. Seitdem habe ich sowas nie mehr gesehen. Vielleicht sollt ich das mal nachhören, rein von der Effektseite hört sich das echt interessant an.

  2. Hm, sorry Rio, den Morgen habe ich knapp verpasst. Leider fand meine Spamabwehr, das wäre nicht gut…

    So richtig gut erinnere ich mich nicht, ich weiß nur, da war die Brille. Brillen mag ich nicht, deshalb war das schon nervig…

    Roland ist da weniger empfindlich, wie man lesen kann… ;-) Der meldet sich da sicher mal noch selbst, ist nur grad in England…

  3. Nicht schlimm, liegt an Akismet, der schmeisst meine Kommentare immer in Spam. Zum Glück habens endlich die meisten Blogs deaktiviert.

  4. Hi Rio,

    also wenn du die technische Spielereien gerne anschauen willst, und du schöne Effekte gut findest, lohnt sich die Kinokarte.
    Wegen dem Inhalt geh lieber nicht da rein. Die zwei Stunden können ziemlich lange werden…

    Gruß

    Roland

  5. Moin Roland: Jau, da gehts tatsächlich nur um die Effekte bei mir. Aber werde dafür auch nicht ins Kino gehen, das wäre alles etwas beengt und unbequem für mich.

  6. Hoi Rio,
    der Film wird vermutlich auch auf DVD rauskommen und auf einem guten Fernseher und der dazugehörigen Brille denke ich dass du dir die Effekte so richtig reinziehen kannst. Und wenn mal ein 3D Film mit Inhalt rauskommt können wir uns ja schnell mal gegenseitig in Kenntnis setzen gelle?

    Grüße

    Roland

  7. 3D könnte die angeschlagene Kinobranche wieder aus den Miesen holen. Viele Kinos investieren im Moment in 3D-Technik, kinos3d.de verzeichnet alle Kinos in Deutschland, die schon umgerüstet haben.

  8. Das ist ja mal interessant. Ich befürchte nur, dass dann die sowieso schon imens hohen Preise nochmal angehoben werden. Denn diese Aufrüstung muss ja auch wieder reingeholt werden. Die Kinopreise sind schon heute für mich ein „No Go“.

  9. ohne_namensnennung: 3D könnte die angeschlagene Kinobranche wieder aus den Miesen holen.

    Mir geht es wie Rio, ich finde die Information interessant. Auch, dass es einen Link zum passenden Portal gibt, passt hier in den Artikel.

    Aber welchen Teil von „Name (nicht Keyword)“ hast du nicht verstanden? Ich bin großzügig im Vergleich zu vielen anderen Bloggern und lasse auch mal Links zu kommerziellen Seiten zu, wenn sie zum Thema passen, aber ich ändere fehlende Namen in ohne_namensnennung.

    Rio: Die Kinopreise sind schon heute für mich ein “No Go”.

    Ich bin ja, im Gegensatz zu Roland, nicht so sehr kinovernarrt. Öfter als dreimal im Jahr gehe ich sowieso nicht ins Kino, und für die paar Mal, sind die Preise dann auch in Ordnung.

    Allerdings kommt es bei uns schon auch vor, dass der ein oder andere Film, dann eher als DVD gekauft wird, denn das ist oft günstiger als zwei Kinokarten… ;)

  10. In Deutschland sind zur Zeit mehr als 40 Kinos in der Lage, 3D-Filme vorzuführen. Damit hat sich die Anzahl der 3D-Installationen in Deutschland seit Jahresanfang verdoppelt. Dank 3D-Installation war „Ice Age 3“ ein spannendes Erlebnis.

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