Armes Konstanz im Winter ::: Eis


Ich habe das Vergnügen in Konstanz zu wohnen und dort somit den Winter mit vollem Schwung zu genießen. :)

  • Konstanz im Schnee

Konstanz und der Winter

Dummerweise hat die Stadt Konstanz ein dickes Problem im Winter. Das Problem heißt Bodensee. Der Teich ist groß und tief und führt dazu, dass es in Konstanz eigentlich gar keinen Winter gibt. Das klingt soweit noch gar nicht so falsch. Doch die Stadtverwaltung hat in der Schule noch weniger aufgepasst, als ich und kennt sich daher mit der Physik nicht so gut aus.
In der Hauptschule habe ich gelernt, dass wenn es kalt wird, das Wasser gefriert. Das bedeutet so viel wie dass das Wasser vom flüssigen in den festen Zustand übergeht. Und da Wasser ziemlich glatt werden kann, nennt man das Wasser in gefrorenem Zustand Eis.

Eis gibts nur im Sommer

Da Konstanz keinen Winter hat, gibt es natürlich nur in der Eisdiele Eis. Das ist zumindest die Überlegung der Stadtverwaltung. Blöderweise hält sich das Wetter nicht ganz daran den Winter vom Bodensee fern zu halten und der Bodensee selbst heizt nicht so stark, dass in Konstanz gar kein festes Wasser (also Eis) vorkommt.
Wieder zurück in der Schule hat man mir versucht zu erklären, dass sich auf Brücken gerne Eis bildet, da das Wasser dort von unten und oben gekühlt wird. Dann kommt noch ein „eisiger“ Wind vorbei und schon gibt es nicht nur Eis in der Eisdiele sondern auch auf Wegen.
Ok, dass weiß ich und ein paar andere Rutschgefährten. Aber die Stadtverwaltung weiß das ja nicht. Denn in der Welt der Verwaltung kommt Eis ja nur in der Eisdiele vor.

Eis kann man schlotzen

Nun vielleicht gibt es da ja eine einfache Überlegung. Die Eisdielen haben in den Wintermonaten in Konstanz geschlossen. Aber wie kommen wir dazu Eis zu genießen? Da gibt es eine ganz einfache Lösung. Wir streuen keine bösen Steine auf die Straßen und Wege und schon kann jeder Fußgänger sich niederlegen und in vollen Zügen schönstes Eis genießen.
Wenn ich das heute morgen gewusst hätte, würde es jetzt diesen Blogbeitrag gar nicht geben.
Ich habe da nämlich eine dumme Angewohnheit. Ich geh morgens zu Fuß zum Bahnhof, da ich zu meiner Arbeitsstelle gelangen möchte. Das ist natürlich unverantwortlich. Im Winter bleibt man einfach zuhause und wartet bis die Eisdielen wieder öffnen.
Mein Weg geht an einigen Privathäusern vorbei. Die haben was gegen Eis. Man nennt es Rollsplitt. Das Zeug wird auf dem Gehweg verteilt und versaut das schöne Eis. Ein Fußgänger kann über den Gehweg gehen (ich denke der Gehweg heißt deshalb so) und muss sich nicht alle zwei Meter hinlegen um das Eis zu genießen.

Die Stadt ist arm

Sobald man auf Wege der Stadt kommt, verläßt man die verunreinigten Eisflächen. Kein Körnchen versaut die Eisfläche. Man kann die Stadt nur loben und sie für die Sauberkeit ehren. Falls man, wie ich, ein ewiger Nörgler ist, will man gar nicht so oft auf dem Boden rumliegen und Eis schlotzen.
Die Stadt ist sehr arm. Sie muß ganz viel Geld sparen um zum Beispiel Thermen und Konzerthäuser bauen zu können. Im Konzerthaus wird am Eingang hoffentlich auch Eis verkauft. Im Kino gibts das schließlich auch. Die Therme hat zumindest Eiswasser.
Wenn die Stadt reich wäre, dann würde sie vermutlich das machen, was ganz viele andere Städte auch machen. Sie würde ihre Wege räumen und mit Rollsplitt die Eisflächen schädigen. Dann müssten die Bewohner wieder normal laufen und in der Eisdiele (oder im Konzerthaus) ein Eis kaufen. Die Stadt würde noch mehr Geld verdienen und noch mehr Rollsplitt, den man auch Kies nennt, schwungvoll verteilen. Als letztes würde die arme Stadt noch die Unterführungen, die im Winter und bei nassem Wetter die Konstanzer Freirutschbahnen sind, durch rutschfeste Oberflächen ersetzten und somit den Eiskonsum ankurbeln. Aber leider ist Konstanz völlig verarmt und kann sich keine solche Dinge leisten.
Wenn es nur einen Winter in Konstanz geben würde, dann bräuchten wir nicht so viel Eis ;)

,

3 Antworten zu “Armes Konstanz im Winter ::: Eis”

  1. Erstaunlich, dass doch nochmal so viel Schnee runtergekommen ist. Schade, dass ich hauptsächlich in Wien wohnhaft bin und nicht mehr im Schwarzwald. Da habe ich die weissen Winter so genossen. Mittlerweile ist es nur noch ein Schneematsch in den Straßen und wenn man Urlaub haben möchte, muss man bezahlen-sonst kommt man nicht soo schnell in wirklich schöne und nicht überfüllte Berggegenden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert