Neues aus Palästina : Freiwilligendienst und so…


Bei den Freiwilligen in Israel und Palästina läuft weiterhin alles recht gut. Als Rüdiger Ostern hier war, habe ich nochmal intensiver nachgefragt, wieviel von der Lage in Gaza sie im Alltag mitbekommen. Im Grunde gar nichts, die meisten Informationen bekommen auch die Freiwilligen eher aus den Medien, oft sogar aus den deutschen Medien. Der ein oder andere ist aktiver auch in Hilfsprojekten und bekommt dann etwas mehr mit, im Großen und Ganzen geht es jedoch um Alltag.

medico international beschreibt, was gegen gute Beziehungen zwischen der EU und Israel zur Zeit spricht. Israel ist empört über den UN-Bericht schreibt die taz, empörend finde ich die Ansichten mancher Kommentatoren. Aber leider hat sich da in den letzten Monaten nichts getan, viele wissen nur was an Propaganda verbreitet wurde und sind nicht in der Lage beide Seiten zu betrachten. Eine der wenigen, die beide Seiten zu Wort kommen lässt und sich mit den Vor- und Nachteilen beider Seiten vor Ort auseinandersetzt ist Svenja Kleinschmidt, beispielsweise in ihrem Artikel Hass und Liebe, ein Versuch.

Nahost meldet weiterhin Grün

7.5. Tobias:

„alle Wochenberichte waren rechtzeitig da, deshalb heute zur Frühstückszeit:“

Ich glaube, das war das erste Mal, dass alle Berichte pünktlich ankamen. ;-)

Talitha Kumi, Beit Jala, Rüdi:

„Hier in Talitha trübt unseren Alltag der Gedanke, dass die Schule nur noch 4 Wochen lang geht, dann müssen wir uns leider von den Schüler und den Mädchem aus der Boarding Section verabschieden.
Dafür hatten wir gestern einen schönen Nachmittag und Abend mit den Mädchen aus der Boarding Section (Spielen, Grillen, Tanzen etc.)
Ansonsten beschäftigen wir uns gerade mit der Inventur für den Deutschraum, arbeiten am englischen Patenschaftsprogramm und helfen der 11. Klasse einen Film für den Tag der Offenen Tür vorzubereiten.
Ansonsten ist Richard noch immer mit der Vorbereitung für den Kirchentag beschäftigt und Anne mit der Vorbereitung für das Konzert ihrer Schüler am Samstag.
Das Gästehaus war jetzt einige Tage leer, dafür geht es jetzt wieder richtig los…
Rike geht von Mittwoch bis Freitag zu Amira, einem Mädchen aus der Boarding Section und Eva I. ist kräftig am Theater spielen…“

Die meisten Freiwilligen bleiben selbst ein Jahr, das heißt noch bis August. Das Schuljahr für die Kinder und Jugendlichen in Talitha ist jedoch eher wie die deutschen Schuljahre, deshalb der Abschied.

SOS-Kinderdorf, Bethlehem, Chris:

„Das Leben in der SOS-WG läuft weiterhin gut.
Tobias genießt momentan ein paar gemeinsame Urlaubstage mit seiner Mutter und ich bin sicher mit einem neuen 3-Monats-Visum wieder im SOS Bethlehem angekommen. Da sich das Schuljahr seinem Ende neigt sind die Kinder gerade leicht im Klausurenstress, sodass wir nur Angebote für die kleineren Kinder organisieren können.“

Manche bekamen direkt ein längeres Visum, bei einigen klappte das jedoch nicht und am Ende des Zeitraums war es dann nie ganz sicher, ob es ein erneutes Visum gibt.

Willy Brandt Center, Jerusalem, Tobi:

„Diese Woche steht weiter im Zeichen der Vorbereitung zur Jahreskonferenz, die am Freitag anfängt. Die ersten Delegationsteilnehmer kommen jetzt auch schon an, das Programm beginnt morgen. Nebenher laufen die Vorbereitungen für das Nahostseminar und die nächste Jusodelegation nach der Jahreskonferenz.“

Ha’Gan Ha’Shikumi, Jerusalem, Katrin:

„mir hogged uf m Canapé ond kanbred Niss. D’r Mousa ond d’r Schwob welcher mi en de Gehoimnisse de schwäbische Sproch eigweiht hat. I schwätz jetzt bloß no Schwäbisch.
Em Kändergärtle läufts wie allerweil rond: ois von denne Bettsöcherle hat ons de ganze Bode vollgreiert, vom ärschte Stock bis ins Sudareng. Wahrscheulich hats zviel Gsälzbrot gfrässe.
Uff den Schock hämma na ärschte Mal a Viertle gschlotzt.
Am Freidich hann i kehrwoch gmacht. No schwätzet Nachbre no net iber ons.
Adéle“

Bei den Freiwillign in Jerusalem hat sich jetzt wohl schwäbisch durchgesetzt. ;-)

Nachtrag

Artikel mit Bildern vom Papst in Jerusalem, der sowohl Felsendom (heilige Stätte der Moslems) als auch Klagemauer (heilige Stätte der Juden) besuchte.


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