Kirk oder Picard? – offline sein – und andere Formspringfragen


Diesen Artikel aus 2012 habe ich im Herbst 2022 überarbeitet und ergänzt aus anderen Artikeln zu Formspring, siehe auch das war Formspring. Alte Links habe ich gelöscht, viele Minibeiträge zu einem größeren Beitrag ergänzt. Hier sind es gemischte Fragen, die sehr piratenlastigen Fragen sind in anderen Artikeln.

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Formspringfrage und Antwort: Kirk oder Picard?

Für mich kann es nur Kirk sein, denn derjenige, den ich schon immer toll fand war Spock.
Faszinierend! :)

Formspringfrage und Antwort aus 2012: Bei welchen weiteren ehrenamtlichen Organisationen (Parteien, NGOs, Vereinen etc.) warst oder bist du Mitglied?

Tanzen RUDie Piraten waren und sind die erste Partei, in der ich Mitglied (Nr. 2098) war. Bei anderen Parteien schreckten mich die Hierarchien und Strukturen bereits ab.
Schon immer habe ich mich in irgendeiner Form engagiert. Der Schwerpunkt war und ist dabei lokal; von Stillgruppe über Frauenwochen, Veranstaltungen wie den CSD oder Schul- und Studienprojekten war schon vieles dabei, z.B. unterstützend und  Berichte und Fotos zur Humbolei, am AvH.

Jedes Jahr nehme ich aktiv an einigen Barcamps teil, beim ein oder anderen Barcamp Bodensee war ich auch in der Orga.

Einige Zeit war ich Pressesprecherin des Tanzclubs Konstanz.

Seit 1993 unterstütze ich aktiv die Gruppe Frauen nach… http://www.innifer.de/

Seit ewigen Zeiten engagiere ich mich beim belladonna Konstanz, u.a. pflegte ich den Webauftritt bis 2022.

Formspringfrage und Antwort: Welches Wort würdest Du gerne ersatzlos aus der deutschen Sprache streichen?

Es gibt einige Wörter die mich stören, schlimmer noch manche Wortverwendungen, z.B. mag ich „händisch“ nicht und ich bekomme Zahnweh, wenn Menschen „Sinn machen“ sagen. Aber so wirklich streichen wollen, würde ich das nicht.

Nach ein bisschen nachdenken, mag ich aber kein Wort aus der Sprache streichen. Ich möchte lieber bei vielen Wörtern die Vorurteile abschaffen, die es beim Nutzen der Wörter gibt.

Viel zu oft werden Begriffe eher abwertend genutzt, statt in ihrer ursprünglichen Bedeutung, z.B. Pussy, schwul, Emanze…

Unterm Strich sind nicht die Wörter schlecht, sondern das was wir damit verbinden.

Formspringfrage und Antwort: Anonyme Fragen…

#stopwatchingus Demo Konstanz Ansprache vorherStellst Du hier (bei Formspring) Fragen (auch) anonym? Warum?

Nein, ich mache nichts im Netz anonym. Ich habe im Usenet angefangen und zu schätzen gelernt, dass nicht anonym auch viele Vorteile hat. Für mich ist es deshalb keine Alternative.


Welche Frage würdest Du hier niemandem stellen, nicht mal anonym?

Einige Fragen würde ich nicht öffentlich stellen. Im Grunde alles von dem ich glaube, dass es für die Gefragten zu persönlich sein könnte. Im direkten Gespräch stelle ich mehr Fragen, da sage ich dann jedoch zuweilen dazu, dass ich frage, aber dass es völlig ok ist auch nicht zu antworten.


Liebste Firefly Folge? Warum?

Ups, da musste ich grad erst nachsehen was das ist. Die Serie kenne ich nicht.

Formspringfrage und Antwort: Sind Formspringfragen eher für dich oder für Leser?

Plakate wieder abhängen - Tipp für WerkzeugBeides. Einerseits kommt es so zu Themen, auf die ich nicht selbst käme, also für die Leser. Andererseits gibt es auch Fragen, bei denen ich lerne mich genauer – also in Schreibqualität – damit zu befassen.

Formspringfrage und Antwort: Worüber glaubst Du „darf“ man keine Witze machen und warum?

Ich selbst bin zuweilen durchaus sarkastisch oder zynisch. Da manche Menschen damit nicht gut umgehen können, bemühe ich mich es denen gegenüber grundsätzlich zu vermeiden. Mein Ziel ist immer niemanden zu verletzen, dazu gehört für mich, bei manchen Themen vorsichtig mit Witzen zu sein.

Andererseits wäre es schlecht, wenn manche Themen lieber gar nicht angesprochen werden, nur um keinesfalls einen Witz zu machen. Humor ist sicher nicht der schlechteste Weg, um auch unangenehme Themen anzugehen.

Deshalb gibt es aus meiner Sicht kein Thema zu dem „man“ keine Witze machen darf.

Formspringfrage und Antwort: Hast Du Dich schon einmal verliebt in jemanden, den Du nur virtuell kanntest?

Ute Fasnet Marktstätte Piraten-Jupi 2011 PiratenparteiIch habe mich bisher zwar noch nie virtuell verliebt, aber ich habe einige Menschen erst lange nach einem ursprünglich virtuellen Kontakt persönlich kennengelernt.

Aus meiner Erfahrung kann da schon ein recht intensiver Kontakt entstehen. Deshalb glaube ich schon, dass man sich auch zunächst virtuell verlieben kann.

Meistens passte es bei mir zwischenmenschlich auch bei späterem Kennenlernen. Aber es war auch schon im persönlichen Kontakt nicht mehr so gut, wie virtuell.

Unterm Strich, ja verlieben geht meines Erachtens schon, aber es muss dann nicht so bleiben, wenn es erstmals zu einem persönlichen Kontakt kommt.

Formspring: Do you really think, I answer all those questions?

Depending on the question, I guess. I answer questions, if I like the question, know the person or understand why I was asked. But I don’t think that everyone answers all questions…

Formspringfrage und Antwort: Wie könnte man Jugendliche vor immensen Kosten für Gameitems…?

Wie könnte man Jugendliche vor immensen Kosten für Gameitems in Onlinerollenspielen wie Metin 2 schützen?

Medienkompetenz.

Was genau dieses Spiel ist und warum es hohe Kosten hat, weiß ich jetzt nicht, ich interessiere mich nicht für Computerspiele. Aber allgemein betrachtet:

Aus meiner Sicht müssen Kinder und Jugendliche früh einen sinnvollen Umgang mit den Medien lernen. Da ist einerseits die Schule gefragt, andererseits muss es mehr Möglichkeiten für Eltern geben sich fortzubilden, um es an ihre Kinder weitergeben zu können.

Insgesamt sollte an einigen Stellen auch der Verbraucherschutz gestärkt werden, da gibt es noch einiges Potenzial.

Formspringfrage und Antwort: Bekannt durch die eigene Netzaktivität

Auf einer Party trefft ihr eine Person, die Euch völlig unbekannt ist. Im Gespräch stellt sich heraus, dass Euer Gegenüber Eure social media Profile kennt und deshalb jede Menge über Euch weiß. Was ist Eure Reaktion darauf, Euer Gefühl?

Spannend, ich finde es interessant zu erfahren, was jemand dann weiß und was eben auch nicht. Wäre es anders als spannend, würde ich was falsch machen bei dem was ich öffentlich schreibe.

Formspringfrage und Antwort: …wenn jemand anderes euren freien Content nutzt um Geld zu verdienen?

Wenn ihr Inhalte ohne Bezahlschranke ins Netz stellt (z.B. unter freien Lizenzen wie Creative Commons), habt ihr ein Problem damit, wenn jemand anderes Euren freien Content nutzt um (ohne Lizenzen zu missachten) Geld zu verdienen? Wenn ja, warum?

Laptop hält, auch geschnitten, bleibt das Display bei den Teilen stabil stehen, kalter Hund, Keks bauenNein, ich hätte damit kein Problem. Ich entscheide welche Lizenz und wenn diese es zulässt, dann darf damit auch jemand Geld verdienen. Ich würde es mir interessehalber genauer ansehen, wie es klappte, damit Geld zu verdienen. Voraussichtlich würde ich erkennen, dass die Verkaufsfähigkeiten eines anderen meine übersteigen, nun sehr verwundert wäre ich darüber nicht… ;)

Formspringfrage und Antwort: Was denkt Ihr über Schönheitswettbewerbe (…)?

Was denkt Ihr über Schönheitswettbewerbe und nähmet Ihr selbst an einem teil, wenn Ihr Euch für attraktiv genug hieltet?

Schönheitswettbewerbe sind so bescheuert wie überflüssig aus meiner Sicht. Ich würde sie mir weder ansehen, noch teilnehmen. Allerdings beschränkt sich mein Wissen darüber, wie das abläuft weitgehend auf einen Film: Miss Undercover

Formspringfrage und Antwort: Welche Bedeutung für Euer Leben hat „offline sein“?

Welche Bedeutung für Euer Leben hat „offline sein“?

Offline sein ist ein sehr wichtiger Teil meines Lebens. Ich entscheide mich immer wieder bewusst und auch im Alltag fürs offline sein.

Ich bin viel und gern online, aber falls ich wählen müsste zwischen nur noch on- oder offline, dann würde ich sofort offline wählen.

Offline kann zwar auch heißen, online sein zu wollen, aber das geht grad nicht, aber das viel mir sehr viel später ein. Es ist lästig, wenn ich ungewollt offline bin, aber bis auf wenige Ausnahmen, bedeutet es nur, ein bisschen verschieben der ursprünglichen Planung. Plötzlich offline, während ich grad ein Webprojekt aktualisiere, die Vorstellung mag ich nicht sonderlich, aber auch davon ginge die Welt nicht unter.

Insgesamt ist es für mich in der Reihenfolge, wie ich meine schon meine 3 Tags an Barcamps meistens nenne: Menschen, Web, Linux.

Erst die Menschen, dann das Web, danach kann vieles stehen, je nach Situation, bei Barcamps ist es eben Linux.

Formspringfrage und Antwort:Was bedeutet für Euch „offline sein“?

Rechner aus, Telefon aus, die Welt kann auch ohne meine Hilfe untergehen. Die wenigen Menschen, die mich immer und überall um Hilfe bitten können, wissen, wie sie mich in Notfällen erreichen können.

Richie und Ute, im Schnee, Welpe, goldenretriever, hund, jungs, richieOffline ist für mich in erster Linie, nicht erreichbar sein, nicht auf Abruf sein, Zeit und Ruhe für anderes haben. Offline bin ich allerdings auch während intensiver Gespräche bei Besprechungen oder wenn ich konzentriert mit etwas beschäftigt bin. Offline da gibt es Wichtigeres als Vieles was online der Nabel der Welt ist, und das ist gut so.

Formspringfrage und Antwort: Du darfst einer historischen Persönlichkeit eine Frage stellen…

Eine hypothetische Frage: Du darfst einer historischen Persönlichkeit eine Frage stellen und würdest auf jeden Fall eine absolut ehrliche Antwort bekommen. Wer wäre es, welche Frage würdest du stellen und welche Antwort würdest du im Moment erwarten?

Über die Menschen, die mich da interessieren gibt es viele Informationen, da bleibt keine Einzelfrage offen. Vielleicht ist mir auch die Vergangenheit nicht wichtig genug, um einer historischen Person eine Frage stellen zu wollen.

Interessierter wäre ich an ehrlichen Gesprächen mit lebenden Personen. Allerdings sind es auch da keine historischen Personen, sondern Menschen aus meinem Alltag. Klasse wäre jedoch bei manchen Personen sicher zu wissen, wann eine Antwort ehrlich ist.

Formspringfrage und Antwort: Was ist für dich ein Whistleblower? Ist „Nestbeschmutzer“ eine gute Übersetzung?

Für mich passt die Definition des Piratenparteiprogramms  für Whistleblower (Stand Februar 2012) perfekt:
„Der Begriff „Whistleblower“ hat keine exakte deutsche Entsprechung. Ein „Whistleblower“ ist für uns jemand der Missstände und illegales Handeln, wie beispielsweise Korruption, Insiderhandel oder allgemeine Gefahren, von denen er an seinem Arbeitsplatz, bei medizinischen Behandlungen oder bei anderen Gelegenheiten erfährt, an die Öffentlichkeit bringt.“

Der Begriff Nestbeschmutzer passt zu dieser Definition gar nicht. Er zeigt jedoch, dass die Grenze zwischen Whistleblower und Nestbeschmutzer oft schwer zu ziehen ist.

Beispiele sind zunächst alle Menschen, die sich einsetzen, um etwas bekannt zu machen. Seien es Dokumentationen auf Video von Ereignissen wie im arabischen Frühling, Tweets aus Ländern, in denen es um Unterdrückung geht. Aber auch Informanten oder Pressevertreter können Whistleblower sein, wie z.B. bei den folgenden Affären:

Formspringfrage und Antwort: Wie wahrscheinlich ist es, dass Openleaks / Wikileaks irgendwann wieder eine funktionierende „whistleblower“-Plattform aufbauen werden?

Openleaks hatte viel schlechte Presse. Es gab viele Geschichten um Personen statt um Inhalte. Daher ist teils der Name und teils das Ziel verbrannt. Ich zweifle daran, dass es mit diesem Hintergrund wiederbelebbar ist. Es bräuchte einen Neuanfang mit viel Offenheit und wenigen Querelen.

Bei uns Piraten fiel es wohl aus diesen Gründen ebenfalls raus. Querelen haben wir selbst mehr als genug. Wir brauchen da keine zusätzliche Baustelle.

Trotz klarer Aussage im Parteiprogramm https://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Whistleblowerschutz scheint es keine einheitliche Linie zu geben, was genau wir unter schützenswertem Whistleblowing verstehen. Im Programm sprechen wir von aufzudeckenden Missständen und illegalem Handeln, wie beispielsweise Korruption, Insiderhandel oder allgemeinen Gefahren, von denen Whistleblower an ihrem Arbeitsplatz, bei medizinischen Behandlungen oder anderen Gelegenheiten erfahren.

Die Sichtweisen zu den Veröffentlichungen im LV Berlin sind jedoch sehr gegensätzlich. Die einen halten einen Parteiausschluss für gerechtfertigt, wegen überflüssigem Veröffentlichen und Nachtreten. Die anderen meinen es sei nötiges Whistleblowing gewesen.

Möglicherweise hat jedoch gerade diese Diskussion, noch den positiven Effekt, dass viele nochmals darüber nachdenken, was Whistleblowing für sie bedeutet.

Gäbe es bei Openleaks/Wikileaks einen echten Neuanfang, dann könnte es auch die Piraten wieder interessieren. Dafür müsste die Plattform weniger in der Diskussion wegen Querelen sondern wegen Inhalten sein. Wichtig ist, dass die Plattform unabhängig ist.

Formspringfrage und Antwort: Du willst mehr Bürgerbeteiligung, aber…?

Du willst mehr Bürgerbeteiligung, finde ich persönlich auch prima. Bei mir im Stadtteil gab es aber ein Platzgestaltungs-Projekt mit viel Bürgerbeteiligung bei dem die Bürger dann den Fahrradweg vergessen haben, der da vorher war. Wie verhindert man sowas?

Ich bin mir nicht sicher, ob du mich wirklich fragen wolltest, aber ich antworte mal… ;)

Bürgerinitiative Konzerthaus Piraten 2010 PiratenparteiFür mich ist es wichtig Bürger zu beteiligen, aber nicht allein zu lassen. Selbstverständlich brauchen auch Projekte mit Bürgerbeteiligung Fachleute, die auf notwendige Rahmenbedingungen achten.

Ein fehlender Fahrradweg ist sicherlich auch schon professionellen Stadtplanern passiert. Bei uns wurde von Stadtplanern mal eine Entschleunigungsstelle gebaut, die sehr schnell wieder abgerissen werden musste weil der Linienbus, der dort alle halbe Stunde fuhr nicht mehr durchkam.

Wenn Fachleute und Bürger gemeinsam auf ein Projekt schauen ist die Chance hoch, dass vieles berücksichtigt wurde. Damit wächst die Zufriedenheit bei allen Beteiligten.

 

Formspringfrage und Antwort: Hast du „Leichen im Keller“? Wenn ja, welche? Was verstehst du unter diesem Begriff?

CSD Stuttgart 2012 Piraten DigitalDesignTeamAn sich verstehe ich unter „Leichen im Keller“ eher negative Punkte, die dem Ansehen oder Ruf einer Person schaden würden.

Im allgemeinen Sprachgebrauch können „Leichen im Keller“ jedoch wohl alle Punkte sein, die ausgegraben werden könnten, jedoch nicht zu dem Bild passen, was die Öffentlichkeit bislang von jemandem hatte.

Es können somit auch Punkte sein, die zur Privatsphäre gehören und nicht von öffentlichem Interesse sind. Ein Beispiel: Manche geben öffentlich keine Auskunft zu ihrer sexuellen Orientierung. Das ist für mich Privatsphäre und unabhängig davon um welche Orientierung es geht, nicht wirklich „eine Leiche im Keller“.

Zur Frage selbst, ich glaube alle Menschen haben Punkte, die sie nicht öffentlich machen wollen, egal ob sie ins Bild passen würden. Ein Stück Privatsphäre sollte deshalb auch für jeden Menschen möglich sein.

Bei mir haben durchaus schon einige nach „Leichen im Keller“ gesucht und nochmal auf alles hingewiesen, was sie für relevant hielten, insbesondere bei meiner Kandidatur für den Landesvorstand in 2011.

Ausgehend von meiner Definition, dass es auch Punkte gibt, die nichts mit einem Amt zu tun haben und schlicht privat sind, gibt es sicherlich noch etwas, was ich nicht veröffentlicht habe. Als „Leiche im Keller“ würde ich es jedoch nicht bezeichnen.


Eine Antwort zu “Kirk oder Picard? – offline sein – und andere Formspringfragen”

  1. […] Kürzlich bekam ich eine Abusemeldung für einen alten Blogbeitrag und stellte fest, dass von formspring nichts mehr übrig ist. Daher habe ich die Artikel die damit zu tun haben bearbeitet und manche auch gelöscht, wenn nichts heute noch brauchbares da stand. Die Fragestellungen stammten alle aus 2011 und 2012, vieles war irrelevant, ich habe alles andere in zwei Beiträge gepackt, einen mit dem Teil der Fragen die rundum die Piratenpartei stammten und einen mit den neutraleren Fragen, wie Kirk oder Picard. […]

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