Netzwerke kommen und gehen, derzeit wackelt twitter – Formspring?

Screenshot twitter Profil von ute, angehefteter Tweet mit "Ich geh schaukeln"

Aktuell nach dem Kauf von Musk und dem Quatsch, den er betreibt fragen sich einige, ob twitter überlebt. Ich nutze twitter seit 2009, jedoch schon immer auch andere Netzwerke, wie derzeit das fediverse. Manche kennen und kannten mich eher vor allem unter meinem Netzwerknamen die miradlo auf twitter, und ebenfalls die miradlo im fediverse,  miradlo@pirati.ca.

Formspring, kennt das noch jemand?

Kürzlich bekam ich eine Abusemeldung für einen alten Blogbeitrag und stellte fest, dass von formspring nichts mehr übrig ist. Daher habe ich die Artikel die damit zu tun haben bearbeitet und manche auch gelöscht, wenn nichts heute noch brauchbares da stand. Die Fragestellungen stammten alle aus 2011 und 2012, vieles war irrelevant, ich habe alles andere in zwei Beiträge gepackt, einen mit dem Teil der Fragen die rundum die Piratenpartei stammten und einen mit den neutraleren Fragen, wie Kirk oder Picard.

Meine Anfänge in diesem Internet

Screenshot twitter Profil von ute, angehefteter Tweet mit "Ich geh schaukeln"

Im Artikel Twitter, Blogs, diverse Netzwerke schon seit vielen Jahren schrieb ich 2020 unter anderem über: „Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist“.

Seit Mitte der Neunziger nutze ich Linux, schon da gab es die ersten Kontakte in diesem Internet um damit umzugehen. Ebenfalls in den Neunzigern war das usenet, ab 2007 waren es Blogs (damals, als man da viel kommentierte und sich unterhielt), ab Januar 2009 twitter und identica, da gleich mit beiden Twitter, Microblogging, Identica…

Blogs waren nicht nur Texte sondern Kommunikationsmittel

In Blogs fand lange viel Kommunikation statt, Blogparaden, Blogstöckchen, Kommentare und Austausch waren üblich, beispielsweise zur Frage, ob es Blogs in 2022 noch geben wird. Auch erzählte ich manches über mich und das Netzwerken, einfach hier im Blog.

2013 twitterte ich eine Woche als @ichbinbw über Konstanz und die Fasnet. Damals gab es auf twitter einige regionale Konten mit wechselnden Personen. Es entwickelte sich die Idee darüber auch mal ein Blog zu füllen. Bei einer Barcamp-Session entstanden Ideen fürs Bloggen im Ländle und zum BaWü-Blog.

Screenshot friendica profil von ute, Bildschirmhintergrund mit hellem sich im Gras wälzenden Golden Retriever, Statusleiste von KDE auf Linux erkennbar

identica war wohl das frühe Fediverse

Als der Gründer und Betreiber von identica dieses kaputt spielte, weil er eine andere Idee hatte, wurde manches zunächst umgestellt. Doch bis heute existiert ein Rest, inklusive vieler alter Konten, die sich nicht löschen lassen. Jeder Versuch ihn zum Löschen zu bewegen scheiterte. Ich wechselte nach identica zu gnusocial, teils diaspora und friendica. Diese Netzwerke sind alle dezentral und ich hatte Glück, ich bin seit Jahren beim gleichen Betreiber, der das ganz toll macht. Innerhalb von Friendica, sind Kontakt zu Konten von mastodon und ähnlichem problemlos möglich, daher nutze ich mittlerweile nur noch Friendica im Fediverse.

Netzwerke und eigenes kombinieren

Netzwerke mochte ich schon, aber ich schaute auch immer was mit den Daten und meinen Inhalten so ist und wer wie damit umgeht. Die Services, die anfangs für Bilder in twitter und ähnlichen Netzwerken sorgten, waren nicht so meins. Häufig nutzte und nutze ich das Blog und verbreitete dann erst den Beitrag in den Netzwerken, da kann es dann auch mal ums Zitronen falten gehen.

Ich hab schon immer verschiedene Wege für unterschiedliche Kontakte. Wenn jemand in meinen Lieblingsnetzwerken ist, dann lese ich die Person dort und meist nicht in weiteren Netzwerken. Ich poste teils schon sehr ähnliches, manchmal auch dasselbe und teils auch mit Crossposts von twitter nach Friendica. Ich nutze die Netzwerke, die ich mag, ich bin nicht gut bei Video und Audio, alles was vor allem Text und Bild ist, ist eher meins.

Screenshot Utes eigene Webseite, jeweils mit den relevantesten Links zu Aktivitäten

Im Job waren und sind Themen vieles im Web, früher Webseitenerstellen heute mehr Umgang mit Tools schulen und selbst nutzen. Als Unternehmerin teils auch mit Laden, mit Mitarbeitern, Kundenverkehr sind andere Themen zwar ungern, aber nötigerweise Buchhaltung, Steuer usw. Für diese Vielfalt braucht es immer wieder aktuelles neues Wissen.

Veränderungen

Sehr lange war ich gern häufiger mal auf einem Barcamp. Inzwischen bin ich jedoch auf den Hund gekommen und mit zwei Hunden die fast überall dabei sind, passten Barcamps schon vor Corona weniger. Dieses Jahr war ich erstmals seit ewigen Zeiten mal wieder auf einem OpenAir.  Doch insgesamt war und ist alles noch sehr eingeschränkt, früher war ich häufiger auch mal auf Twittertreffen, das ist alles noch nicht wieder so im Fluß. Richie und Gismo, die Jungs, gehören zur Familie. Mit meinem Lieblingsmenschen, mit dem ich schon sehr lange zusammen lebe, sind wir uns bei vielem ähnlich, ihn findet man jedoch nur in wenigen Netzwerken und meist auch eher lesend als postend. Für mich gehören Netzwerke verschiedenster Art jedoch zum Alltag.

Geboren, aufgewachsen und bis heute lebend ist meine Heimat der Landkreis Konstanz. Sehr lange direkt die Stadt am See, inzwischen ist es ein Dorf im Hegau. Durch den aus dem Schwarzwald stammenden Partner, bin ich mittlerweile auch dort häufiger. Im heißen Sommer 2022 schätzte ich die dort kühleren Nächte sehr.

Ein Ausblick?

Irgendwer, vielleicht Mark Twain, sagte, es sei schwer Vorhersagen zu machen, vor allem über die Zukunft. Ich weiß nicht was die Zukunft bringt. Sicher bin ich, dass Netzwerke bleiben werden. Früher gab es Myspace, StudiVZ und noch manches andere, von dem ich nicht mehr alle Namen weiß. Vielleicht verschwindet twitter, vielleicht Facebook, es wird anderes geben. Aktuell sind instagram und tiktok wichtig, Insta nutze ich, jedoch nicht auf meinem Telefon und nicht mit der App.

Tiktok schrieb, eine Registrierung per Mail sei möglich, ich habe es versucht, doch es ist nicht möglich den Bestätigungscode per Mail zu nutzen, es kommt die Meldung „Bitte nutze die App“. Der Support erklärte mir auf mehrere Anfrage, ich solle Cookies und Cache löschen, ich habe alles versucht, es bleibt dabei. Für mich ist es damit raus, ich kann nicht leiden, wenn man etwas behauptet was nicht stimmt. Es fiel mir bei Tiktok nicht sehr schwer, meine Nummer eins wäre es eh nicht, aber derzeit hat es viele Nutzer, es ist somit ein relevantes Netzwerk.

In meiner Welt, in meinem Umfeld gab es immer mindestens eine eher freie Alternative, die nicht von irgendeiner Firma betrieben wurde. Ich denke so wird es bleiben. Aber was genau es nächstes Jahr, in fünf, zehn oder noch mehr Jahren geben wird, weiß heute niemand. Ich mag die Onlinewelt, aber werde mir immer ansehen, was ich nutze und wie.


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